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1. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 33

1895 - Straßburg : Heitz
33 Sem in wald, zwischen Colmar, H.-Kreuz und der Jll, 700 Hektar. Der B r u m a t h e r w a l d, der H a g e n an e r w a l d (der „heilige Forst") und der Bienwaldbei Weißenburg an der Pfälzer Grenze. Die Wälder Lothringens sind zahlreich, jedoch von geringerer Ausdehnung. Sämtliche Waldungen des Landes betragen 445,772 Hektar, also fast 31 oj0 der Gesamtoberfläche des Landes. Es fallen davon auf' Ober-Elsaß 121,776 ha, auf Unter-Elsaß 160,035 ha und auf Lothringen 163,961 ha. § 12. Werfclssung und 'Dertvclltung. Perfassung. Elsaß-Lothringen, als unmittel- bares Neichsland, steht unter dem Reich, in dessen Namen der deutsche Kaiser die oberste Staatsgewalt ausübt. Ein Statthalter, dem seit dem 1. Oktober 1879 ein Teil der kaiserlichen Befugnisse übertragen ist, residiert in Straßburg. Ihm zur Seite steht ein Ministerium, dieses zerfällt in drei Abteilungen, nämlich: I. Abteilung des Innern; Ii. Abteilung für Justiz- und Kultusangelegenheiten; Iii. Abteilung für Landwirtschaft, Finanzen und Domänen. An der Spitze desselben steht ein Staatssekretär, an der Spitze der Abteilungen Unterstaatssekretäre. Verwaltung. An der Spitze der Verwaltung der drei Bezirke steht je ein Bezirkspräsident. Der Verwaltung jedes Kreises steht ein Kreisdirektor vor, mit Ausnahme der Stadtkreise Straßburg und Metz,

2. Theil 3 - S. 145

1880 - Stuttgart : Heitz
Tycho de Brahe. Nikolaus Copernikus. 145 er den berühmten Astronomen Tycho de Brahe in seinem Dienst hatte. Dieser merkwürdige Mann war 1546 in Schonen, dem Theile von Schweden geboren, der damals zu Dänemark gehörte, und hatte sich schon von seinem 14. Jahre an mit aller Wißbegierde auf Sternkunde gelegt, obgleich er diese Lieblingsneigung anfangs nur heimlich verfolgen konnte, weil sein Vater durchaus verlangte, daß er die Rechte studiren sollte. Nachdem er sich auf deutschen Universitäten gebildet hatte, kehrte er nach seinem Vaterlande zurück und machte sich zuerst dadurch bekannt, daß er einen Stern von ungewöhnlicher Größe, den man srüher noch nie gesehen hatte und der 16 Monate am Himmel stand, beobachtete und beschrieb. Auch der König von Dänemark, Friedrich Ii., wurde nun auf ihn aufmerksam und schenkte ihm, um ihn in Dänemark festzuhalten, die im Sunde gelegene kleine Insel Hw een, wo er ihm eine Sternwarte, Uraniborg, erbaute. Hier arbeitete der fleißige Mann 21 Jahre lang, und bald sprach man in ganz Europa von seinem Ruhme. Nur ist zu verwundern, daß er bei seinem großen Fleiße dennoch Vorurtheileu huldigte, deren Ungrund er, sollte man meinen, bald hätte erkennen müssen. Er bildete sich nämlich ein, daß die Erde unbeweglich fest stände, und daß sich um dieses Sternchen das ganze Weltgebäude drehte, nämlich zuerst der Mond, dann die Sonne mit den sie umkreisenden übrigen Planeten, hinter ihnen zuletzt die Fixsterne. Nachdem sein Gönner, der König gestorben war, berief ihn Kaiser Rudolph Ii. zu sich, damit er ihm aus den Sternen wahrsage. Er erbaute ihm eine schöne Sternwarte in Prag, die noch heute steht, unweit des kaiserlichen Schlosses auf dem Hradschin. Aber er lebte hier nnr vier Jahre; da starb er plötzlich, nach einer erhaltenen Einladung zu einem böhmischen Großen, über der Tafel, 1603. Ihm verdanken wir also die richtige Kenntniß der Bewegung der Gestirne nicht. Dies Verdienst hat Nikolaus Eopernicus, der 70 Jahre vor ihm lebte, dessen Belehrung aber Tycho keinen Glauben schenkte. Eopernicus wurde 1473 in Thorn geboren, stubirte in Krakau Mathematik und Astronomie mit großem Eifer, dann eben so in Bologna und Rom, wo man ihn zum Professor machte und gern behalten hätte, wenn et; nicht vorgezogen hätte, nach Frauenburg zu gehen, wo er Domherr war. Hier war es, wo er seine großen Beobachtungen der Gestirne anstellte und, der erste unter allen Astronomen, den wahren Stand derselben erkannte, Weltgeschichte für Töchter. Iii. 16. Aufl. 10

3. Theil 4 - S. 56

1880 - Stuttgart : Heitz
56 Neueste Geschichte. 1. Periode. Frankreich. schloß sich wieder an England und Rußland, und dieses an Neapel an. Auch die schmählich gekränkten Deutschen griffen wieder zu den Waffen, und so entstand eine neue Verbindung gegen Frankreich, welche man die zweite Coalition nennt. Aber ehe noch dieser Krieg ausbrach, fing das französische Directorinm einen neuen in Italien an. Der König von Neapel, Ferdinand, wußte wohl, daß auch er nächstens an die Reihe kommen würde, sein Land zu verlieret, und trat daher insgeheim mit England und Rußland in Verbindung, um den Franzosen zuvorzukommen. Sogleich kündigten diese den Krieg nicht nur ihm, sondern auch dem ganz unschuldigen Könige von Sardinien an, der obendrein erst kurz vorher sein Land dem französischen Schutze übergeben hatte und daher ganz wehrlos war. Sie gaben vor, er habe mit Neapel in einem geheimen Briefwechsel gestanden. Da er zum Widerstände zu schwach war, so zog er sich nach der Insel Sardinien zurück und protestirte gegen die Gewaltthat. In wenigen Tagen (im December 1798) war sein Land eine Beute des französischen Heeres, und nun ging dieses gegen Neapel. Der König erbat sich von Oestreich einen Anführer und dieses schickte den General Mack. Es gab vielleicht in ganz Europa keine schlechteren Soldaten als die neapolitanischen. Das bewies sich auch hier. Wie scheue Rehe jagten die Franzosen sie vor sich her. Der König Ferdinand mußte schnell nach Sicilien flüchten; Neapel wurde von den Franzosen unter Championnet besetzt, nach einem blutigen Sturme, bei welchem 10,000 Lazzaroni fielen, und das Land wurde zur parthenopeifchen Republik erklärt (Parthenope war der älteste Name von Neapel). Eben so bemächtigten sie sich ohne Umstände Toscanas und Luccas. Das geschah zu Anfange des Jahres 1799, während man noch in Rastatt unterhandelte. Hier wurde die Unterhandlung mit einer scheußlichen und fast unerhörten Mordthat beschlossen. Die östreichischen Truppen waren schon bis in die Gegend von Rastatt vorgerückt, und daher die Abreise der französischen Gesandten, die noch eine Stunde bis an den Rhein auf deütschem Gebiete reisen mußten, mißlich, wenn sie nicht freies Geleit bekamen. Sie baten daher den hier commandirenden Oberst darum. Aber noch vor der bestimmten Antwort erhielten sie Befehl, binnen 24 Stunden Rastatt zu räumen. Die meisten anwesenden Gesandten riethen ihnen zwar, die Abreise bis auf den andern Morgen zu verschieben; aber sie bestanden daraus, noch denselben Abend-

4. Theil 2 - S. 328

1880 - Stuttgart : Heitz
328 Mittlere Geschichte. 3. Periode. Entdeckungen. wüsteten ihre Felder, um die barbarischen Gäste auszuhungern, und er wäre mit allen seinen Gefährten verloren gewesen, hätte er sich nicht der unendlichen Ueberlegenheit bedient, welche ein wohlunterrichteter Mensch vor einem ungebildeten hat. Er hatte nämlich berechnet, daß eine totale Mondfinsterniß eintreten würde. Den Tag vorher kündigte er ihnen an, sein mächtiger Gott sei über ihre Feindseligkeit so erzürnt, daß er in der nächsten Nacht sein Gesicht verfinstern würde. Ansangs lachten sie; aber wie wurde ihnen, als sie am Abend die Helle Mondscheibe sich verfinstern sahen! Voll Angst und Schrecken brachten sie ihm nun Lebensmittel in Menge und baten ihn nur, seinen Gott wieder zu besänftigen. — Endlich — endlich! welche Freude! Meudez und Fiesko erschienen wieder. Nach 10 Tagen der Angst und Gefahr waren sie nach Haiti gekommen, und Ovaudo hatte sich endlich bewegen lassen, ihnen ein Schiff mitzugeben. Acht Monate waren sie von Jamaica abwesend. Geschwind schifften sich Alle nach Haiti ein. Daß es hier aber dem Colombo ganz unheimlich vorkam, kann man ihm nicht verdenken. Er kannte ja Ovaudo's feindselige Gesinnung, und wie mußte es ihn kränken, daß ein Anderer da herrschte, wo er mit Fug und Recht allein zu gebieten hatte. Mit dem ersten Schiffe, welches nach Europa absegelte, fuhr er nach Spanien zurück. Diese seine vierte Reise war seine letzte. Sobald er ans Land stieg, erhielt er gleich eine recht betrübende Nachricht. Die Königin Jsabella war gestorben (1504). Sie war seine große Gönnerin gewesen und hatte ihn noch am meisten gegen seine Feinde geschützt. Mit ihr schwand auch seine letzte Hoffnung. Bald zeigte sich auch, wie sehr ihm Jsabella's Fürsprache fehlte; denn so oft er auch dem Könige Bittschreiben überreichte, in denen er um Belohnungen und um Anstellung als Statthalter bat, so erhielt er doch kaum eine Antwort. Es schien, als könnte man sich bei Hofe kaum noch seiner erinnern, und Ferdinand, der es überhaupt mit seinen Eiden nicht so genau nahm, brach auch ihm die so oft ertheilten Versprechungen. Dieser Undank zernagte endlich den Lebensfaden des braven Colombo. Er starb 1506, 59 Jahre alt. Sein Leichnam wurde nach Haiti gebracht und in der Kirche St. Domingo beigesetzt. Jetzt steht er in einer Kirche von Havannah auf Cuba. Billig sollte Amerika von seinem Entdecker Colombo den Namen führen und also Columbia heißen. Aber es hat den Namen

5. Theil 2 - S. 264

1880 - Stuttgart : Heitz
264 Mittlere Geschichte. 3. Periode. Frankreich. 76. Erfindung des Compasses, des Pulvers und der Buchdruckerkunst. Wenn die Schiffer im Alterthume und im Mittelalter auf der See fuhren, so konnten sie ihren Lauf nur nach der Sonne und nach den Sternen richten. Aber wenn der Himmel mit Wolken bedeckt war, so wußten sie nicht, wo sie waren und wohin sie steuern sollten. Daher waren sie genöthigt, immer an der Küste hinzufahren, und wenn sie ja einmal ins hohe Meer fuhren, so waren sie in großer Sorge, wie sie sich zurechtfinden sollten. Da wurde endlich ein kleines Werkzeug erfunden, welches der Verlegenheit mit einem Male ein Ende machte. Man hatte nämlich bemerkt, daß der Magnetstein, wenn er srei schwebe, sich mit der einen Seite immer gegen Norden richte, und im 12. Jahrhunderte machte man die glückliche Entdeckung, daß- eine mit einem Magnete bestrichene eiserne oder stählerne Nadel dasselbe thue, wenn man sie so setze, daß sie sich frei bewegen könne. Dies benutzte ein erfinderischer Kopf — man glaubt gewöhnlich, es sei Flavio Gioja, ein Bürger von Amalfi im Neapolitanischen gewesen*) — zur Verbesserung der Schiffahrt. Er machte sich ein Kästchen, inwendig in der Mitte eine eiserne Spitze, und auf diese setzte er eine mit einem Agathütchen versehene Magnetnadel so, daß sie sich nach allen Seiten frei hinbewegen konnte. Und siehe! die Nadel zeigte richtig nach Norden. Nun hatte man doch Etwas, was den Schiffern auch bei dem dunkelsten Himmel genau die Himmelsgegend angab. Diese Erfindung, so unbedeutend sie auch scheint, hatte einen außerordentlichen Einfluß aus die Ausdehnung der Schiffahrt,, und machte den Schiffern erst möglich, ohne Gefahr sich zu verirren, in die entferntesten Gegenden unsers Erdballs zu fahren. Die Erfindung, aus Schwefel, Kohlen und Salpeter ein schwarzes Pulver zusammenzusetzen, welches sich durch einen bloßen Funken entzündet, sich in Dampf auflöst und einen Knall verursacht, soll schon sehr alt sein. Die Chinesen und Araber nämlich sollen schon vor alten Zeiten, ehe man bei uns daran dachte, solches *) Man weiß jetzt, daß schon vor ihm, der erst ums Jahr 1300 lebte, der Compaß erfunden war; denn schon ums Jahr 1200 kannte man die Eigenschaften des Magnets und wandte ihn bei der Schiffahrt an.

6. Theil 1 - S. 327

1880 - Stuttgart : Heitz
Untergang Herculanums und Pompeji's. 327 nicht anders fort, als mit ihr. Halb mit Gewalt führte er sie mit sich fort, während die gute Alte unaufhörlich sich selbst Vorwürfe machte, daß sie ihn durch ihre Langsamkeit aufhalte. Als sie so auf der Landstraße wanderten, blickte Plinius einmal zurück; aber wie erschrak er, was sah er da! Eine dichte Finsterniß bedeckte das Land hinter ihnen und verfolgte sie wie ein reißender Strom. Plötzlich überzog Nacht die ganze Gegend und hüllte Alles in solches Stockdunkel, als wenn man in einem Zimmer das Licht auslöscht, obgleich es Vormittag war und also die Sonne am Himmel stand. Nicht zu beschreiben war nun die schreckliche Verwirrung, die plötzlich entstand. Die Weiber heulten vor Angst, die Kinder schrieen, die Männer riesen' einander zu. Manche Aeltern suchten ihre Kinder; diese wieder riesen nach den Aeltern, Einer suchte den Andern an der Stimme zu erkennen. Hier beklagte Einer sein eigenes Geschick, dort ein Anderer das Unglück der ©einigen, und manche wünschten sich aus Todesfurcht den Tod. Viele erhoben die flehenden Hände gen Himmel; mehrere glaubten, die Götter hätten die Menschen verlassen und der Untergang der Welt breche ein. Dazu kam, daß Menschen und Thiere in der Finsterniß aneinander liefen, die Wagen sich verfuhren und in wilder Verwirrung vom Wege ab in die Gräben stürzten. Welch ein Tag! Zu dem wirklichen Unglücke kam auch noch vermeintliches. Denn es fehlte nicht an Leuten, die erschreckende Nachrichten über die umliegenden Ortschaften verbreiteten: dieser Ort wäre eingestürzt, jener in Flammen aufgegangen und Alles dabei umgekommen; und emsig wurden solche Nachrichten geglaubt und so der Jammer vergrößert. Endlich wurde es ein wenig dämmerig; es schien den armen Leuten, als wenn der Schein von einem großen entfernten Feuer herrühre. Dann wurde es wieder stockfinster, und der Aschenregen fiel so dicht, daß sich die Menschen von Zeit zu Zeit die Asche abschütteln mußten, wie man wohl beim Schneegestöber thut, um nicht von der Last niedergedrückt zu werden. Die Finsterniß nahm nach einiger Zeit ab und ging nach und nach in Nebel und Rauch Über, bis endlich zu Aller Freude der Tag wieder anbrach und die Sonne wieder schien, aber wie die matte Mondscheibe, und so trübe, wie auch bei uns bei starkem Nebel. Man blickte umher und kannte die Gegend nicht mehr, so verändert war Alles. Die schönen Saatfelder und prangenden Weingärten waren mit dichten Aschenschichten bedeckt, Alles Leben schien erstorben zu sein, Alles tag wie unter einem schwarzgrauen Leichentuche begraben. So war es mehrere

7. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 5

1876 - Straßburg : Heitz
5 Wie das Festland, so ist auch der Meeresboden bald felsig, bald sandig, oder weich und schlammig. Stellen im Meere, welche keine beträchtliche Tiefe haben, nennt man Sandbänke oder Untiefen. Die Meerestiefe ist sehr verschieden: in den Binnenmeeren ist sie im Allgemeinen geringer als im offenen Oeean. Die Ostsee, z. B., hat durchschnittlich nicht über 65 Meter Tiefe; die größte Tiefe des Oceans hingegen beträgt ungefähr 11 Kilometer. Das Meerwaffer hat einen bitterfalzigen Geschmack. Es enthält auf 100 Theile Waffer etwa 3 Theile Salz, welches von den Anwohnern der wärmeren Meere vielfach benutzt wird. Das Meerwaffer, im Kleinen betrachtet, z. B. in einem Glase, ist gewöhnlich farblos, wie reines Wasser; 'in großen Massen sieht es bläulichgrün aus. Wunderbar ist bei Nacht das Leuchten des Meeres, das von unzähligen, kleinen Wasserthierchen, welche wie unser Johanniswürmchen glänzen, herkommt. Merkwürdig sind auch die Bewegungen des Meeres; sie zerfallen in zwei Klaffen: in unregelmäßige oder Wellen, und in regelmäßige: Ebbe und Flut und Strömungen. Die Wellen werden vom Wind hervorgerufen; den Grund der Ebbe und Flut findet man in der Anziehungskraft, welche der Mond und die Sonne auf die Erdkugel ausüben; die Strömungen endlich entstehen theils durch die verschiedene Dichtheit des Meerwassers in verschiedenen Breiten, theils durch die Passatwinde und die Achsendrehnng der Erde. Der bedeutendste der Meeresströme,der Golfstrom, ist namentlich für uns von großer Wichtigkeit, denn er mildert das Klima im westlichen Europa.

8. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 79

1876 - Straßburg : Heitz
79 die Schiffer-Inseln, die Sandwich- Inseln, die G esell s cha fts - Inseln n. s. w. Eine der schönsten Inseln von Australien ist Tahiti oder Otaheite, die größte der Gesellschasts-Jnseln. Dritter Theil. Die Erde als Weltkörper betrachtet. 1. Die Gestalt der Erde. Die Erde hat eine Kugelgestalt, obgleich sie uns auf den ersten Anblick nur eine wagerechte Fläche oder runde Scheibe zu sein scheint. Wäre sie dieses, so müßte man, auch in der größten Entfernung, einen hohen Thurm, oder ein Schiff auf dem Meere immer ganz sehen. Sodann müßten die Gestirne, namentlich die Sonne, für alle Gegenden der Erde — die Uneben- heiten von Berg und Thal abgerechnet — zu gleicher Zeit auf- und untergehen, was doch bekanntlich nicht der Fall ist. Ferner müßte man, wenn man weit genug reiste, das Ende der Fläche oder der Scheibe erreichen. Für die Kugelgestalt der Erde sprechen also folgende Gründe: a) In einer weiten Ebene oder auf dem Meere erblickt mau von den entfernten, erhabenen Gegenständen zuerst nur den Gipfel; kommt man ihnen näher, so werden auch nach und nach die untern Theile sichtbar. Umgekehrt, wenn ein Schiff vom Ufer abfährt, ver- schwinden zuerst die untern Theile und zuletzt die Spitzen der Masten. b) Wenn man die Erde umschifft, kommt man von der entgegengesetzten Seite an den nämlichen Ort zurück. c) Bei den Mondfinsternissen ist der Schatten der Erde immer rund.

9. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 83

1876 - Straßburg : Heitz
83 Zwischen diesen vier Haupt-Himmelsgegenden denkt man sich andere vier, Nebengegenden genannt: Nord- oft, Nordwest Südost, Südwest. 6. Die Bewegungen der Erde. Die Erde hat eine doppelte Bewegung: eine tägliche (Rotation oder Umdrehung), wodurch sie sich um sich selbst oder um ihre Axe dreht, und eine jährliche (Re- volntion oder Umwälzung), wodurch sie sich um die Sonne bewegt. Die erste Bewegung geschieht von W. nach 0.1 in 24 Stunden; sie bestimmt den Wechsel von Tag und Nacht. Die zweite wird vollzogen in einem Jahr oder 365 Tagen, 5 Stunden, 49 Minuten; dadurch entsteht der Wechsel der Jahreszeiten. 7. Jahreszeiten, Zonen. Wenn die Sonne über dem Horizont sichtbar wird, so sagt man: sie geht auf; sinkt sie unter denselben, so geht sie unter. Da die Erde sich von W. nach O. dreht, so geht die Sonne im O. auf, aber nur zweimal im Jahre, am 21. März und am 23. September, genau im Ostpunkt. Am 21. März treffen die Sonnenstrahlen beide Pole; daher Frühlings-Tag- und Nachtgleiche. Von nun an scheint die Sonne höher nach N. zu steigen; auf der nördlichen Halbkugel werden die Tage länger, auf der südlichen kürzer. Am 21. Juni hat die nördliche Halbkugel ihren längsten Tag; der Nordpol bleibt erleuchtet, während der südliche im Schatten liegt. 1 Daher die Täuschung, als ob Sonne, Mond und Sterue sich von O. nach W. bewegten.

10. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 86

1876 - Straßburg : Heitz
86 a) Fixsterne. Die Fixsterne haben ihr eigenes Licht. Ihre Eni- fernnng ist unermeßlich und ihre Zahl unendlich. Die wenigsten sind mit unbewaffneten Augen sichtbar. Zur besseru Uebersicht bezeichnet man Gruppen von Fixsternen als Sternbilder. Leicht erkennbar sind der große Bär oder der Wagen, und der kleine Bär mit dem Polarstern. Besonders zu merken ist der Thierkreis, 12 Sternbilder, in denen die Sonne wäh- rend des Jahres zu stehen scheint1: Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jnngfran, Wage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann, Fische. Die 3 ersten heißen Frühlingszeichen^, die 3 folgenden Sommerzeichen, dann kommen 3 Herbstzeichen und zuletzt 3 Winterzeichen. Die Milchstraße, ein glänzender Gürtel, der mit ungleicher Breite fast den ganzen Himmel umzieht, soll aus unzähligen Fixsternen gebildet sein. Unser nächster Fixstern ist die Sonne. Sie ist 1,500,000 Mal größer als die Erde und 34 Millionen Stunden von derselben entfernt. Vermittelst der Sonnenflecken, die fortwährend ihre Stellung verändern, fodann verschwinden und wieder zum Vorschein kommen, hat man entdeckt, daß die Sonne sich um sich selbst von W. nach O. dreht in 25 1/2 Tagen. 1 Wenn man sagt: Die Sonne steht in einem dieser Zeichen, so heißt das, dieses Sternbild ist n i ch t sichtbar, weil die Sonne zwischen demselben und der Erde steht. 2 Vor etwa 2000 Jahren stand die Sonne wirklich am 21. März im Bilde des Widders, jetzt aber befindet sie sich um diese Zeit im Bilde der Fische. Die Sternbilder sind also seitdem gerückt, den Zeichen aber hat man ihre alte Bedeutung gelassen.
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